BAG SELBSTHILFE richtet Spendenaufruf an Politik und Öffentlichkeit, um die Versorgung für chronisch kranke Menschen zu sichern.
Die Corona-Krise hat nicht nur zu einem Rückgang von Blutspenden geführt, auch die Anzahl der Blutplasma-Spenden sind durch die Pandemie massiv zurückgegangen. Allein in Deutschland sind aber ungefähr 4 Millionen chronisch kranke Menschen auf Präparate angewiesen, die mittels aufwändiger Verfahren aus Blutplasma hergestellt werden. Für die Betroffenen geht es im Falle eines Blutplasmamangels also buchstäblich ums Überleben. Damit ein Versorgungsmangel frühzeitig abgewendet werden kann, ruft die BAG SELBSTHILFE anlässlich der dritten internationalen Plasma-Awareness-Woche vom 5. – 9. Oktober 2020 zu Blut- und Blutplasmaspenden auf.
„Aus Blutplasma werden zahlreiche Medikamente für die Notfallmedizin oder etwa zur Behandlung von seltenen Blutgerinnungsstörungen oder Immundefekten hergestellt. Patienten mit Immundefekt gehören zu den Risikogruppen, weil sie keine ausreichende Immunantwort haben. Deshalb sind sie gerade jetzt besonders gefährdet. Ein weiteres, rückläufiges Blutplasmaspendenaufkommen wird unweigerlich zu Versorgungsengpässen führen. Wir sind also auf die freiwillige Spendenbereitschaft der Menschen angewiesen. Deshalb fordern wir Bundesgesundheitsminister Spahn auf, sich gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz sowie der BAG SELBSTHILFE zu engagieren und die Bevölkerung zu Plasmaspenden aufzurufen“, erklärt Dr. Martin Danner, Bundesgeschäftsführer der BAG SELBSTHILFE mit nach Nachdruck.
Um weltweit die Aufmerksamkeit auf das Thema Plasmaspende zu lenken, findet vom 5.-9.10.20 die International Plasma Awareness Week (IPAW) statt.
Spenden auch Sie Blut und Blutplasma und helfen Sie so chronisch kranken Menschen!
Quelle: BAG SELBSTHILFE
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