Seit jeher war es ein wichtiges Anliegen der Selbsthilfe, Verbesserungen für Erkrankte zu erreichen und deren Probleme in das Gesundheitssystem einzubringen. Dies ist zum Beispiel möglich indem Betroffene, die sich in den Abläufen im Gesundheitssystem auskennen und selbst Erfahrungen dort gesammelt haben, als Stellvertreter aller Betroffenen für die Verbesserung der Versorgung eintreten.
Ein solches Modell der Betroffenenbeteiligung gibt es seit 2004 im sog. Gemeinsamen Bundesausschuss (kurz G-BA). Dieser ist das höchste Gremium der gemeinsamen Selbstverwaltung und legt in vielen Bereichen den Leistungsanspruch von etwa 70 Millionen gesetzlich krankenversicherten Menschen in Deutschland fest.
In vielen Gesprächen hat die BAG SELBSTHILFE festgestellt, dass durchaus ein großes Interesse an der Patientenvertretung besteht, aber die Informationen hierzu häufig zu abstrakt sind. Daher hat die BAG SELBSTHILFE eine Social Media-Kampagne gestartet, um das Thema greifbar zu machen, Wissen zu vermitteln, sowie einen Anreiz zur eigenen Mitarbeit in den Selbsthilfeorganisationen zu setzen.
Was ist die Patientenvertretung?
Mehr als 70 Millionen Menschen sind in Deutschland gesetzlich krankenversichert. Im Gesetz ist festgelegt, dass alle gesetzlich versicherten Menschen Anspruch auf eine „ausreichende, zweckmäßige und wirtschaftliche“ Gesundheitsversorgung haben. Aber wie wird festgelegt, was „ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich“ bedeutet?
Seit 2004 werden im (kurz G-BA) Richtlinien festgelegt, die medizinische Leistungen der Krankenkassen regeln, sowie Maßnahmen zur Qualitätssicherung beschlossen. Zeitgleich wurde das Instrument der Patientenbeteiligung im G-BA eingeführt. Die
gibt den Patient*innen eine Stimme im Gesundheitswesen und vertritt ihre Interessen auf Bundeseben. Sie ist in allen Gremien des G-BA als antrags- und mitberatungsberechtigtes Mitglied vertreten, ein Stimmrecht hat sie bislang nicht.
Patientenvertreter*innen sind tätig und werden von vier bundesweit agierenden Dachorganisationen der Patientenorganisationen und der Selbsthilfe benannt. Sie bringen ihre Erfahrungen als Patient*innen, Sachkenntnis und umfassende Erkenntnis bezüglich der Versorgung von Betroffenen in ihre Arbeit in der Patientenvertretung ein.
Das Engagement und die Initiativen der Patientenvertretung haben in den vergangenen Jahren zu für alle gesetzlich versicherten Menschen geführt. Viele dieser Erfolge und die Stimmen der Patientenvertreter*innen können Sie in der Kampagne „ – “ #StarkeStimmen auf den Kanälen der BAG SELBSTHILFE sehen.
Einen tollen Erklärfilm über die Patientenbeteiligung finden Sie auf dem YouTube Kanal unter: https://www.youtube.com/watch?v=W5p2jd3kGWc
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